Bei der Augendiagnose handelt es sich um das Erkennen von Krankheiten
und Krankheitsneigungen aus dem Auge. Durch Veränderungen im Augenvordergrund,
wie zum Beispiel Aufhellungen, abgedunkelte Bereiche, farbige Flecke, auffällige
Gefäßzeichnungen, ist es möglich, Krankheiten wie Entzündungen,
Organschwächen, Stoffwechselstörungen und deren Ursachen und Zusammenhänge
zu erkennen. Bei der sogenannten Iridologie (auch Irisanalyse oder Irisdiagnostik)
handelt es sich um die Diagnostizierbarkeit systemischer Erkrankungen des Menschen
durch Analyse der Gewebsstrukturen und den ihnen zugeordneten Reflexzonen des
Auges, speziell der Iris.
Dr. Lang und der Heilpraktiker Josef Deck haben 1954 an der Universität
Heidelberg den Beweis erbracht, dass Nervenverbindungen von allen Teilen des
Körpers zum Auge bestehen, das heißt, die Beziehungen zwischen den
Organen und dem Auge sind auch eine Übermittlung durch nervale Reize.
In der Iris (Regenbogenhaut) sieht der Augendiagnostiker eine
Widerspiegelung des Körpers mit all seinen Organen, die sich in einer strengen,
aber logischen, systematischen Ordnung darstellen. Die Augendiagnose gewährt
einen tiefen Einblick in die normalerweise verborgenen Bereiche der individuellen
Erbanlagen. Sie zeigt die anlagebedingten Schwächen eines Menschen, seine
genetisch geprägten und familiären Krankheitsneigungen (Konstitution).
Die Augendiagnose ist eine Hinweisdiagnose,
das heißt, dass zusätzlich immer eine Anamnese (Patientenbefragung)
und eine im Rahmen des Praktikers übliche Untersuchung durchgeführt
wird. Im und am Auge sind also zu erkennen:
- Hinweise auf abgelaufene Krankheiten
- Hinweise auf akute Krankheiten, wobei die Augendiagnose
zu klären hilft, wo die wirklichen Ursachen und Zusammenhänge einer
Erkrankung liegen
- Hinweise auf die individuellen Krankheitsneigungen
(Disposition), das heißt, wo bei einem Patienten ein Schwachpunkt im
Körper angelegt ist, der bei grobem Fehlverhalten zu Krankheiten führen
kann
Hier liegt auch der Schwerpunkt der Augendiagnose.
Einerseits gibt sie dem Praktiker vorbeugende Hinweise, was ein Patient für
sich selber tun kann, um spätere Krankheiten zu vermeiden. Andererseits
hilft die Augendiagnose, im Vorfeld von Erkrankungen zu reagieren, dort, wo
klinische Untersuchungen und Befunde noch negativ sind.
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